Medien, Politiker und Lobbyisten der schamlosen Ausnutzung aktueller Dramen aus niederen Beweggründen zum Verfolgen eigener Ziele, obwohl diese nichts mit dem Drama zu tun haben, oder aktiv darauf eingehen, bzw. sich konstruktiv damit auseinander setzen.
Wie deutlich muss es noch gesagt werden:
Die Ermittlungen ergaben bislang, so die Polizei am 12. März 2009, dass der Täter offenbar psychische Probleme hatte. Das Thema Gewaltspiele spielte dabei keine entscheidende Rolle, auch wenn bei der Durchsuchung des Computers des Attentäters neben Pornofilmen auch das Spiel Counterstrike gefunden wurde.
Die Experten, die sich wahrscheinlich noch nichtmal mit dem Fall befasst haben, haben dafür natürlich direkt Videospiele ausgemacht.
Ich kann mich folgendes Bildes nicht erwehren: Eine Sekretärin in Deutschland sagt „Herr Pf., Sie können wieder, verwenden Sie Rede 37a, die dürfte heute am besten ankommen“, und dann geht ein Mensch vor an das Mikro, fuchtelt und wedelt mit den Armen, ist beschienen von Scheinwerfern, umringt von Speichelleckern.
Ganz im Hintergrund im Schatten, weit weg, wo es keiner sieht, da liegen ein paar blutende Kadaver, durch die Helfer und Ermittler stapfen. Unter ihnen einer, der mal für 14,99 EUR Counterstrike aus der Restekiste von Saturn gekauft hat, und in die Ecke gefeuert, denn er hatte viel größere Probleme in seinem Leben.
Er hebt im Sterben noch den Arm und säuselt leise „Hilfe..!“, aber keiner hört ihn. Herr Pf. ist zu laut.